Montag 25. November 2024

Gründe für die Bürgerinitiative

Kann es denn wahr sein, dass wir in Österreich noch immer nicht wissen, wie viele Schwangerschaftsabbrüche es jährlich gibt? Bald 40 Jahre nach Einführung der Fristenregelung sind Zahlen und Motive für Schwangerschaftsabbrüche bei uns noch immer tabu.

Diejenigen, die eine Statistik und Motivenerforschung blockieren, schauen in unseren Augen alt aus, uralt. Sie übersehen, dass Vergleichbares in allen unseren Nachbarländern längst durchgeführt wird. Sie nehmen auch nicht wahr, dass in vielen Medien in den letzten Jahren blankes Unverständnis darüber herrscht, dass es dazu in Österreich nur Dunkelziffern gibt. Oftmals erleben wir ungläubiges Staunen, wenn wir von AnruferInnen nach Zahlen gefragt werden und wir sagen, seriöserweise kann es dazu keine Auskunft geben.   

 

Das alles hat mit der Fristenregelung nichts zu tun bis auf eine Tatsache: Daten und Fakten werden seit ihrer Einführung von all jenen gesellschaftlichen Kräften gefordert, denen es ein Anliegen ist, dass es nicht mehr, sondern weniger Schwangerschaftsabbrüche in unserem Land gibt.

 

Um treffsichere Hilfen für Frauen und Kinder zu entwickeln, braucht die Politik eine solide wissenschaftliche Basis. Wer kann sich dem verschließen?

 

Bei Licht betrachtet gibt es keine Argumente, die gegen eine Daten- und Motivenerhebung sprechen. Was also hindert uns dann, endlich damit zu beginnen?

Wir sind überzeugt, dass die Datenerhebung für viele Handlungsfelder wichtig sind: bei Hilfsprogrammen ebenso wie bei Vorbeugemaßnahmen, im Sozialrecht, aber auch in der Sexualerziehung.

 

Bitte informieren Sie sich und helfen Sie uns, dass unsere Vision Wirklichkeit wird von einem familien- und kinderfreundlichen Österreich, das modellhaft vorgibt, wie Schwangerschaftsabbrüche vermieden werden können.   

 

Dr. Gertraude Steindl 
Präsidentin von aktion leben österreich

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