Elternberatung bitte rasch in Eltern-Kind-Pass!
Der Eltern-Kind-Pass (früher Mutter-Kind-Pass) ist eines der besteingeführten gesundheitlichen Präventionsprogramme in Österreich. Neu im Portfolio ist – derzeit als Pilotprojekt – das kostenlose Angebot einer Elternberatung, die ein Jahr nach deren Einführung österreichweit von mehr als 200 Familienberatungsstellen wie jener von aktion leben angeboten wird. Nach der Evaluierung des Projekts wird die Elternberatung per Verordnung in den Leistungskatalog des Eltern-Kind-Passes aufgenommen werden.
Eltern umfassend informieren
„Werdende Eltern sind begeistert von diesem kostenlosen Angebot der Elternberatung. Da es zwar Beschlüsse über neue Leistungen gibt, aber noch keine Leistungsverordnung, findet man die Elternberatung aber noch nicht im Eltern-Kind-Pass. Die meisten schwangeren Frauen und werdenden Väter wissen vermutlich nichts davon“, so Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin von aktion leben österreich.
Leistungen zu den Menschen
„Das Wissen über die Bedeutung der Schwangerschaft für die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern ist enorm gewachsen. Eine gezielte Erweiterung des Leistungsportfolios des Eltern-Kind-Passes wie bereits beschlossen ist daher sehr sinnvoll“, begrüßt aktion leben die Reformbemühungen. „Wichtig ist jetzt, dass die Leistungen auch bei den Menschen ankommen. Dafür muss unbürokratisch über neue Leistungen wie die Elternberatung informiert werden, auch wenn es noch keine Verordnung gibt“, betont Kronthaler.
Elternberatung als Chance
Folgende Fallgeschichte aus der Beratung von aktion leben verdeutlicht den großen Wert der Elternberatung, die ein erstes Andocken an eine Beratungsstelle bei Fragen oder Problemen bedeutet.
Teilen der Karenz
Eva und Jonas K. haben in einem Zeitungsartikel vom Angebot der Elternberatung erfahren und einen Termin in der Beratungsstelle von aktion leben vereinbart. Sie erwarten ihr erstes Kind und wollen sich gut darauf vorbereiten. „Von unseren Freunden wissen wir, wie kompliziert die ganzen sozialrechtlichen Themen sind“, sagt Frau K. zu unserer Beraterin.
Das Paar möchte die Karenz teilen und wissen, worauf es achten muss. Zu erfahren, dass sich beim Wechsel ein Monat überschneiden kann, in dem sie gemeinsam in Karenz sein können, hat sie überrascht und sehr gefreut.
Thema Pensionssplitting
Unsere Beraterin richtet den Blick auch in die Zukunft und spricht das Pensionssplitting an, um Frau K. vor einem eventuellen finanziellen Verlust in der Pension, der durch die Kindererziehung entsteht, zu bewahren. Auch wie sie Kontakt mit ihrem Arbeitgeber halten kann, um den Wiedereinstieg in ihren Job zu erleichtern, wird überlegt. Herrn K. war es ein großes Anliegen, sich mit seiner Frau über ihre jeweiligen Rollen als Eltern auszutauschen. Dieses Gespräch hat Frau K. zuhause immer abgeblockt. Im Beisein einer neutralen Person ist es den beiden gelungen, sich offen darüber auszutauschen.
Von Anfang an nicht allein
Unsere Beraterin spürt im Gespräch, dass Frau K. noch etwas am Herzen liegt und fragt nach. Frau K. belastet es sehr, dass sie in den ersten Wochen mit dem Baby allein sein wird, da ihr Mann beruflich viel unterwegs sein wird. Um diese Frage zu klären und Wege zu finden, wer sie in dieser Zeit unterstützen kann, vereinbart Frau K. einen weiteren Termin mit unserer Beraterin.
aktion leben: Elternberatung in Wien, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt
Die Familienberatungsstellen der aktion leben-Vereine in Wien, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt bieten Elternberatung an. Infos unter www.aktionleben.at